Sozialpädagogische
Praxis LebensART
Der erlittene schwere Herzinfarkt lässt Herrn X so gut wie
keine Wahl. Diesmal willigt er ein und geht nach dem
Krankenhaus in eine Rehaklinik. Dort lernt er bei einem
kunstherapeutischen Angebot seinen inneren Schweinehund kennen
und tauft ihn auf den Namen: Schlappi. Er erkennt jetzt den
Sinn seines übermäßigen Essens:
Die Aufgabe seines inneren Schweinehundes war, dafür zu
sorgen, dass sich Herr X in seinem anstrengenden Leben, auch
mal eine Pause gönnt. Nur nach übermäßigem Essen fühlte er
sich für einen Moment ruhig und gelassen. Nach einem
genussvollem Mahl erlaubte sich Herr X sich schlapp zu fühlen.
Für einem kostbaren Augenblick fühlte er sich frei von allen
Verpflichtungen. Der Genuss des Essens verschaffte ihm ein
Gefühl des Glücks. Schlappi sorgte für eine Belohnung in Herrn
X`s Leben.
Nachdem Herr X nun Schlappi kennengelernt hatte, war es viel
leichter für ihn eine Diät zu machen und sein Gewicht auf ein
der Gesundheit zuträgliches Maß zu reduzieren. Wichtig war
weiterhin genussvoll und lange zu essen. Herr X achtet jetzt
noch mehr darauf, was er isst - er gönnt sich ausschließlich
erlesene Speisen, mindestes fünf Gänge sind Pflicht. Er
verzichtet heute aber auf die großen Mengen, die er früher in
sich hineingeschaufelt hat.
Herr X erlaubt sich jetzt ganz bewusst Pausen in denen er nix
tut, gar nichts, auch nicht meditieren...
Er genießt einfach das Gefühl sich hängen zu lassen, zu
faulenzen, die Hände auf den Bauch zu legen... und dabei seine
Lieblingsmusik zu hören. An diese alte Leidenschaft, hatte er
sich zufällig erinnert, nach ein paar erfolglosen Versuchen
Entspannungstechniken zu erlernen.
Und was tut Ihr innerer Schweinehund am liebsten?
Was ist seine Aufgabe? Was flüstert er Ihnen ins Ohr??? ;-)